Pressemitteilung zum aktuellen Stand der Rohölversorgung der PCK ab 2023

Mit Stand vom 16. Dezember 2022 wurden wir als Unternehmen von unseren Gesellschaftern angewiesen, die offizielle Nominierung für Lieferungen von russischem Öl für Januar 2023 auf „0“ festzusetzen. Zwei unserer Gesellschafter hatten bereits frühzeitig den freiwilligen Verzicht auf russisches Rohöl bis zum Jahresende erklärt.

Die Rohöl-Nominierung an die jeweiligen Pipelinebetreiber in Russland, Weißrussland und Polen ist der formale monatliche Prozess, welcher den Transport und somit Import von russischem Öl administriert.

Am 31. Dezember 2022 um 18:10 Uhr wurde vorerst das letzte russische Rohöl für die Raffinerie am Übergabepunkt im polnischen Adamovo eingeliefert. Den Übergang auf nicht-russisches Öl haben wir bis jetzt gut und professionell gemeistert. Mit der heutigen
Momentaufnahme können wir sagen, dass die Logistik funktioniert und die Raffinerie betreibbar ist.

Im polnischen Pipelinesystem lagern weiterhin Bestände, die sukzessive abgebaut werden. Sie unterstützen die Versorgungssicherheit in den ersten Wochen des neuen Jahres. Aus diesem Grund wird die Drushba auch über den 31. Dezember 2022 hinaus zeitweise noch genutzt.

Seit dem 1. Januar 2023 wird die Rohölversorgung mit Schiffseinlieferungen über den Hafen Rostock und der Pipeline nach Schwedt realisiert. Die notwendigen Schiffe dafür sind terminiert.

Bisher sind uns keine Mengen über alternative Quellen wie Danzig oder Kasachstan bestätigt, wir spüren aber den Willen von Gesellschaftern und Politik uns mit zusätzlichen Mengen zu versorgen.

Ralf Schairer, Sprecher der PCK-Geschäftsführung: „Mehr als 1 Milliarde Tonnen Rohöl sind in den letzten Jahrzehnten zuverlässig aus Russland über die Drushba nach Deutschland gekommen. Seit Januar 2023 kommt das Rohöl per Tanker nach Rostock und wird dort über die Pipeline nach Schwedt verpumpt. Wir haben eine Lernkurve in der Logistikkette und im Raffineriebetrieb, lernen jedoch schnell, passen an und optimieren, wenn möglich.“

Als Brücke in die grüne Zukunft und für eine langfristig verlässliche Versorgung sieht PCK den Bau einer neuen Pipeline als die beste Investition. Darauf arbeiten wir hin, hoffen dabei auf die Unterstützung der Politik sowie auch zügige Entscheidungen.